Das Umtriebige Spektakeltierchen

Hintergrund: Ein widerkehrendes Thema, das vom Würstchenmann bis zum Abiturienten jeder mal anspricht, sind diese Domfestspielbesucher, die aus ganz Niedersachsen anreisen. Man mag sie gerne, man freut sich, dass sie da sind. Aber oft verhalten sie sich auch wie eine Spezies von einem fremden Planeten, die (abgesehen von den Festspielen selbst) jeden Kontakt zum Gandersheimer an sich, seinen Lokalitäten und seiner Gastro meidet. 

Bei dem Umtriebigen Spektakeltierchen, lat. Visitoricus Spectaculi, n., handelt es sich um ein federloses Säugetier, das seit 1959 regelmäßig in den Sommermonaten gesichtet wird. Es brütet und nistet in Braunschweig, Göttingen und Hannover. Zur kulturellen Befruchtung reist das Umtriebige Spektakeltierchen einmal jährlich nach Bad Gandersheim im Landkreis Northeim. Es ist sehr scheu und ungewohnten Biotopen grundsätzlich misstrauisch gegenüber eingestellt: So kehrt es zum Brüten rasch in seine anvertrauten Nistgebiete zurück. Zur Überwindung räumlicher Distanzen nutzt es oft eine symbiotische Verbindung mit schwarzen Limousinen. Zu seinem Vergnügen hinterlässt es winzige Spuren, etwa im Goldenen Buch der Stadt. Gewarnt werden muss vor einer boshaften Abart, Visitoricus Spectaculi Parasiticus: Sie meidet jeglichen Kontakt zu artfremden Spezies, führt ihre eigene Nahrung mit und ist generell durch überllauniges Betragen gekennzeichnet. Sollte Ihnen ein solcher Parasiticus nach Anbruch der Dunkelheit alleine über den Weg laufen, versuchen Sie ihn aufzuschrecken und mit lauten Treibrufen richtung Adi’s zu hetzen. In einigen Fällen soll ein Einbecker seine Sozialisierung verbessert haben.

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